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Verbandstag des VIU 2021

Der diesjährige Verbandstag des VIU fand am 4. November aufgrund der aktuellen pandemischen Lage noch einmal virtuell statt und wurde live-online aus der GFaI – Gesellschaft zur Förderung angewandter Informatik e.V., ein Mitgliedsinstitut des VIU mit Sitz in Berlin Adlershof, übertragen.


v.l.n.r.: Bernd Rhiemeier (Aucoteam GmbH), Dr. Sebastian Spange (Innovent Technologieentwicklung Jena), Richard Hohme (Moderator), Dr. Sven Baszio (Stiftung Jugend forscht e.V.), Dr. Jasmin Jung (Hohenstein Institut für Textilinnovation) © VIU


Den virtuellen Teilnehmern wurde ein spannendes und informationsreiches Programm geboten – das bestätigten die durchweg positiven Rückmeldungen im Nachgang. Im Fokus des diesjährigen Verbandstages standen diesmal die jungen Nachwuchsforscher der im VIU organisierten Unternehmen und Institute.

Unter der Überschrift „Junge Generation forscht“ diskutierten Vertreter aus Wirtschaft und Forschung mit jungen Wissenschaftlern, wie Forschung für die junge Generation attraktiver

werden kann und was speziell Unternehmen tun können, um den forschenden Nachwuchs stärker zu fördern. AlsGeschäftsführer der Aucoteam GmbH vertrat Bernd

Rhiemeierden innovativen Mittelstand:„Insbesondere kleine und mittlere Unternehmen müssen jungen Wissenschaftlern heutzutage gute Rahmenbedingungen bieten, beispielsweise durch flexible Arbeitszeitmodelle, der Möglichkeit zu temporärer Heimarbeit

usw. Zudem entscheidet ein gewisses Maß an Forschungsfreiheit, ob der Spaß an der Arbeit erhalten bleibt. So können auch die Gehaltsunterschiede gegenüber Konzernen etwas ausgeglichen werden“, so Rhiemeier.

Dr. Sven Baszio,Geschäftsführer des Stiftung Jugend forscht e.V., Deutschlands bekanntester Nachwuchsforscherwettbewerb im Bereich Naturwissenschaften und Technik, fügt hinzu:

„Gerade bei den jungen Forscherinnen ist die meistgestellte Frage, wie familienfreundlich ist das Unternehmen. Es sind somit auch Softfaktoren neben Inhalten und Gehalt, die eine wesentliche Rolle spielen.“ Um gerade die Jüngeren mehr für Forschung zu begeistern, sieht Dr. Baszio die Förderung von MINT-Fächern über die gesamte Bildungskette hinweg als notwendig. Zudem könnte ein Netzwerk um Schule herum, bestehend aus Schülerlaboren,

Schülerforschungszentrenten, aber auch Unternehmen, einen wichtigen Beitrag leisten, den Nachwuchs frühzeitig für Forschungsthemen zu gewinnen.

Dr. Jasmin Jung,Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Hohenstein Institut für Textilinnovation und diesjährige Preisträgerin des DKB-VIU-Nachwuchsforscherpreises, bestätigt die Notwendigkeit der Vereinbarkeit von Familie und Beruf für junge familiengründende Wissenschaftler. Dazu gehören sowohl flexible Arbeitszeiten als auch eine gesicherte Kinderbetreuung. Das würde auch einen schnelleren Wiedereinstieg junger Väter und Mütter ermöglichen, die als Fachkräfte gebraucht werden. Zudem sind die in der Wissenschaft üblichen befristeten Arbeitsverträge nicht perspektivfördernd, gerade bei der finanziellen

Langfristplanung.

Dr. Sebastian Spange,Bereichsleiter Oberflächentechnik bei Innovent Technologieentwicklung Jena und Preisträger des Nachwuchsforscherpreises 2018, sagte:„Forschung ist auch modern. Das sollten Unternehmen, die um Nachwuchs werben, verkörpern. Um Nachwuchsforscher für sich zu begeistern, müssen Unternehmen nicht nur bei der Arbeitsumgebung mit der Zeit gehen. Eine gewisse Forschungsfreiheit könnte beispielsweise dazu beitragen.“

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